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0-10V am HU - welche Leitung

Fragen zu den original Modulen von Issendorff
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Uwe
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#1 0-10V am HU - welche Leitung

Beitragvon Uwe » Do 10. Dez 2015, 13:11

Moin Moin,
ich hätte gerne mal eure Meinung - und ggf. auch die entsprechende VDE-Richtlinie.

Welche Leitung(en) muss ich bei 0-10V für Trafo/EVG am HU verwenden?
Ich weiß, dass es mit 5xNYM und (spannungsfestem) IY(st)Y geht - aber was ist denn "richtig"?

Grüße, Uwe
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Heino
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#2 RE: 0-10V am HU - welche Leitung

Beitragvon Heino » Do 10. Dez 2015, 14:33

Das NYM ist das einzig richtige. Da 0-10V Dali DSI alles kein Selv ist muss das Kabel für die maximale auftretende Spannung isoliert sein.
Was ist spannungsfestes IYSTY?

[zitat]Verkabelung. Nach Abschnitt 4.2 des DALI-Handbuchs [3] können für die Verbindungen der Komponenten handelsübliche, im Installationsbereich zur Anwendung kommende Kabel und Leitungen verwendet werden.
In einer fünfadrigen Leitung können entsprechend der Abschnitte 2.4 und 2.5.5 aus [4] sowohl die Spannungsversorgung als auch die DALI-Steuerleitung geführt werden (Bild (1)). Starkstrom- und DALI-Leitungen sowie die zugehörigen Installationsgeräte dürfen in Verteilern nebeneinander installiert werden. Grundlage dafür ist der Abschnitt 528.1 von DIN VDE 0100-520 [1], [2]. Danach dürfen Stromkreise mit Spannungen der Spannungsbereiche I und II in derselben Kabel- und Leitungsanlage verlegt sein, wenn jeder Leiter eines mehradrigen Kabels oder einer mehradrigen Leitung für die höchste in dem Kabel oder der Leitung vorkommende Spannung isoliert ist. Diese Bedingung ist bei der verwendeten Mantelleitung vom Typ NYM erfüllt.
Zu beachten ist dabei, dass die an den DALI-Steuereingängen anliegende Spannung eine FELV-Kleinspannung ist, wodurch nämlich die Anforderungen an eine sichere Trennung von der Niederspannungsanlage nicht erfüllt sind. Deshalb müssen alle mit den DALI-Steuereingängen verbundenen Anlagenteile und Betriebsmittel so isoliert sein (Basisisolierung), als würden sie mit Netzspannung betrieben.[/zitat]

Zitat aus ep

hier besser:

[zitat]Wie bereits in der erwähnten Leseranfrage [1] erläutert wurde, weisen die DALI-Geräte für die Steuerung von Beleuchtungsanlagen zwischen den Netzanschlüssen für die Versorgung mit 230 V Wechselspannung und den Anschlüssen für die digitale Steuerung mit einer Kleinspannung im Regelfall keine elektrisch sichere, sondern nur eine einfache Trennung auf. Ein Grund ist beispielsweise, dass die dafür notwendigen Luft- und Kriechstrecken auf den Leiterkarten der Geräte nicht eingehalten sind.
Falls die Anforderungen an eine elektrisch sichere Trennung nicht erfüllt sind, handelt es sich bei der Kleinspannung am Steuereingang von DALI-Geräten um eine Funktionskleinspannung FELV entsprechend Abschnitt 411.7 der DIN VDE 0100-410 (VDE 0100-410) [2]. Daraus folgt, dass im Steuerstromkreis der DALI-Geräte neben dem Fehlerschutz auch ein Basisschutz (Schutz gegen direktes Berühren) vorgesehen werden muss. Der Basisschutz kann erreicht werden durch eine Isolierung entsprechend der Nennspannung des Primärkreises, d. h. entsprechend der Versorgungsspannung von 230 V, oder auch durch geeignete Abdeckungen bzw. Umhüllungen.
Vereinfacht kann gesagt werden, dass alle Kabel, Leitungen und Betriebsmittel, die auf der Kleinspannungsseite von DALI-Geräten für die Steuerung eingesetzt werden, so ausgelegt sein müssen, als würden diese mit Netzspannung betrieben.
Fernmeldeleitungen vom Typ I-Y(St)-Y sind laut Tabelle 10 in DIN VDE 0815 (VDE 0815) [3] für eine Prüfspannung von 800 V und für einen Spitzenwert der Betriebsspannung von 300 V ausgelegt. Das entspricht einem Effektivwert von nur 212 V.
Aus den zuvor genannten Gründen ist das Verwenden der Fernmeldeleitung vom Typ I-Y(St)-Y als Steuerleitung bei Anwendung von FELV-Spannung (Kleinspannung ohne elektrisch sichere Trennung) an den Steueranschlüssen der DALI-Geräte wegen ihrer geringen Spannungsfestigkeit nicht zulässig. Die Hersteller von DALI-Betriebsgeräten empfehlen in der Regel die Verwendung von Mantelleitungen vom Typ NYM für den Anschluss der Betriebsmittel (siehe Abs. 2.4.1 „Einbrennhinweise/Leitungsisolation“ in der Technischen Fibel „Dimmbare elektronische Betriebsgeräte für Leuchtstofflampen“ der Firma Osram [4]).
Sollte der Anschluss mit Mantelleitungen vom Typ NYM aufgrund kleiner Anschlussräume nicht möglich sein, können ersatzweise auch andere Leitungen, z. B. vom Typ YCYM für KNX (EIB)-Systeme, eingesetzt werden. Hierfür ist die Voraussetzung, dass diese ausreichende Spannungsfestigkeit aufweisen und für eine Betriebsspannung von mindestens 230 V AC (Effektivwert) ausgelegt sind. Im Zweifel ist der Hersteller der Leitungen zu befragen, ob die vorstehenden Kriterien erfüllt sind.
Nur wenn der Hersteller der Betriebsgeräte in den Montage- und Anschlussanweisungen ausdrücklich darauf hinweist, dass es sich bei der Spannung an den Steuereingängen um eine SELV- oder PELV-Kleinspannung handelt, sind keine besonderen Anforderungen an die Isolation zu berücksichtigen.
Fazit. Die üblichen Fernmeldeleitungen vom Typ JY-(St)-Y sind im Regelfall für den Anschluss von DALI-Geräten zur Steuerung von Beleuchtungsanlagen nicht zugelassen. Vorzugsweise sollten dafür die 5-adrigen Mantelleitungen vom Typ NYM eingesetzt werden. Bei der Problematik der kleinen Anschlussräume an den Geräten ist zu beachten, dass für die Zuführung der Netzspannung mindestens 3-adrige Mantelleitungen oder Kabel notwendig sind. Für die DALI-Steuerleitungen sind demzufolge lediglich zwei zusätzliche Adern anzuschließen, wenn alle Adern gemeinsam in einer Leitung geführt werden.[/zitat]

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#3 RE: 0-10V am HU - welche Leitung

Beitragvon Uwe » Do 10. Dez 2015, 14:44

Moin Heino,
wir haben den N auf den 0-10V, also müsste auch ein IYSTY mind. spannungsfest bis 400V sein. Ist es, schau mal in die Spezifikationen ...

Ich diskutiere das gerade mit dem Elektriker einer Baustelle. Der will das nicht mit 5x machen, weil er die Vorschrift dazu nicht kennt - kleine Spannung gehört nicht mit ins Stromkabel. Er möchte es schriftlich ...

Grüße, Uwe - der die Vorschrift (§§) auch nicht kennt
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#4 RE: 0-10V am HU - welche Leitung

Beitragvon Heino » Do 10. Dez 2015, 14:47

Steht doch da.

[zitat]Fernmeldeleitungen vom Typ I-Y(St)-Y sind laut Tabelle 10 in DIN VDE 0815 (VDE 0815) [3] für eine Prüfspannung von 800 V und für einen Spitzenwert der Betriebsspannung von 300 V ausgelegt. Das entspricht einem Effektivwert von nur 212 V.[/zitat]

Also geht es nicht.
Geht ja um die Betriebsspannung die bei nicht Selv im Fehlerfall anliegen kann.

Ist auch mit einen 5x einfacher als wenn man noch ein ysti hinzieht?

Was hat der N auf 0-10V damit zu tun was das ysti kann?

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#5 RE: 0-10V am HU - welche Leitung

Beitragvon Uwe » Do 10. Dez 2015, 14:51

[zitat]Was hat der N auf 0-10V damit zu tun was das ysti kann?[/zitat]
Damit ist das Netzspannung - auch ohne Phase. Oder bin ich falsch?
Natürlich ist das mit 5x einfacher.

Steht ja alles da - ich versuche mal ...
Danke dir, Heino
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#6 RE: 0-10V am HU - welche Leitung

Beitragvon Heino » Do 10. Dez 2015, 14:54

Ja das stimmt durch den N ist es ja kein Selv.
Damit Betriebsspannung 230 Volt. Und dafür ist ein ysti eben nicht gedacht.

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#7 RE: 0-10V am HU - welche Leitung

Beitragvon LuckyLPA » Do 10. Dez 2015, 17:40

Moin Uwe.

Zeig ihm die DALI-Konfiguration, die Heino schon gepostet hat. Das DALI-Signal ist, wie ein Aussenleiter zu behandeln, genau wie die Datenader im LCN. Daher darf es keine I(ST)Y sein...

mfG Carsten
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#8 RE: 0-10V am HU - welche Leitung

Beitragvon Beleuchtfix » Do 10. Dez 2015, 17:42

KNX Leitungen könntest du imho auch nehmen, ob das aber vorteilhaft ist, glaube ich kaum.

Gruß
Florian

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#9 RE: 0-10V am HU - welche Leitung

Beitragvon LuckyLPA » Fr 11. Dez 2015, 19:20

Moin Uwe.

Dreh den Spieß doch mal um! Er soll dir zeigen, wo in der VDE steht, dass in einem Kabel nur eine Spannungsart laufen darf ... die Vorschrift gibt es nämlich nicht.

mfg Carsten
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#10 RE: 0-10V am HU - welche Leitung

Beitragvon Uwe » So 13. Dez 2015, 10:40

Danke, eure Argumente haben bei der "Überzeugungsarbeit" geholfen :thumbup:

Grüße, Uwe - 5x :lol:
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