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LCN Planung - Fragen

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#1 LCN Planung - Fragen

Beitragvon interessierter » Mi 23. Sep 2015, 23:16

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei unseren Umbau zu planen und betrachte daher LCN vs. KNX Bussystem.

LCN gefällt mir prinzipiell gar nicht schlecht und wird vermutlich auch um einiges billiger sein wie eine KNX Lösung.

Folgendes habe ich im ersten Schritt geplant:
- Wohnzimmer: 2x Licht schalten/dimmen,1x Bewegungsmelder für Alarmüberwachung
Bei aktivierten Bewegungsmelder sollen bei Auslösung einer Bewegung bestimmte Lichter angehen
- Esszimmer: 1x Licht schalten/dimmen,1x Bewegungsmelder für Alarmüberwachung (siehe Wohnzimmer)
- Flur EG: 1x Licht schalten
- Treppenhaus: 1x Licht schalten
- Flur 1. OG: 1x Licht schalten
- Schlafzimmer: 1x Licht schalten/dimmen
- Außen: 2x Licht schalten
- Licht Zentral Ein/Aus: Über Taster im Schlafzimmer und einem Zentral im Haus
- Einbinden von Rauchmeldern (z.B. Hekatron) und Benachrichtigung über Handy bei Auslösung
- Heizungsteuerung für Wohn-, Esszimmer und Küche
- Steuerung der Funktionen über HandyAPP sollte möglich sein
- Möglichkeit für spätere Erweiterungen

Jetzt habe ich ein paar Fragen an Euch:

- Würdet Ihr wieder LCN machen? Und was könntet Ihr als negative Erfahrung berichten?
- Sind die Probleme mit den LCN Tastern und herabfallenden Rahmen gelöst?
- Wie löse ich die Absicherung der Datenleitung?
Ich habe einen Hauptverteiler im Keller wo EG und Keller drauf hängen. Im 1. OG und DG habe ich je eine Unterverteilung wo über den Keller mit je
5x6mm² versorgt wird. Jeder Raum bekommt einen FI-LS (HAGER ADS916D). Jetzt habe ich schon öfters gelesen dass die Datenleitung zwingend mit
abgeschaltet werden muss wenn in einem der Räume der FI auslösen sollte. Ich frage mich gerade aber wie ich das lösen soll?

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.

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Uwe
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#2 RE: LCN Planung - Fragen

Beitragvon Uwe » Do 24. Sep 2015, 01:22

Moin Moin und herzlich Willkommen :D

Das sind für mich ganz einfache Fragen.
Natürlich, ich nehme immer wieder LCN.
Alle Probleme werden zeitnah und so kulant, wie ich das von keinem anderen Hersteller kenne, behoben.
Die Datenader sollte über einen Hilfskontakt am LS-Schalter im Fehler/Kurzschlußfall mit abgeschaltet werden.
Für die Verbindung der Datenader über FI/RCD gibt es die Trennverstärker (LCN-IS). Für längere Strecken lassen sich die ggf. auch mit Lichtleitern verlängern.

Je nach "Art der Planung" kann eine LCN-Anlage bis zu 50% preiswerter sein als KNX.

Grüße, Uwe
----------------o00o----'(_)'----o00o---------------------


oliwel
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#3 RE: LCN Planung - Fragen

Beitragvon oliwel » Do 24. Sep 2015, 08:24

Uwe hat geschrieben:Für die Verbindung der Datenader über FI/RCD gibt es die Trennverstärker (LCN-IS). Für längere Strecken lassen sich die ggf. auch mit Lichtleitern verlängern.


Ist ja richtig, aber bei einen IS pro Raum wird das vermutlich unbezahlbar ;)

Ich würde in die Richtung gehen deinen FI/LS nur für die Steckdosen zu nutzen, da legt man in der Regel keine Datenader mit, so daß du hier mit einem 1pol auskommt. Die Beleuchtung hängt gerne an einem lokalen UPP Modul bzw. brauchst du beim Weg über die SH-Module auch eine Datenader - ich würde daher die komplette Modul/Beleuchtung auf separate FI legen. Du hast dann am Ende zwei getrennte Kreise pro Raum - macht die Sache auch etwas angenehmer weil dir bei einem Kurzschluß nur Strom oder Licht ausfällt.

Du solltest zwischen deinen Verteilern noch eine weitere Ader oder den Einsatz von Trennverstärkern über Telefonleitung einplanen - wenn du die Datenader in das 5x6mm legst, hast du nur zwei Phasen zur Verfügung.

Oli


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#4 RE: LCN Planung - Fragen

Beitragvon interessierter » Do 24. Sep 2015, 13:40

Hi zusammen,

Danke für die Antworten, allerdings bleiben weitere Fragen:

Ich würde in die Richtung gehen deinen FI/LS nur für die Steckdosen zu nutzen, da legt man in der Regel keine Datenader mit

Bedeutet das soviel, dass Ihr Steckdosen in keinem Fall über LCN schaltet?

Die Beleuchtung hängt gerne an einem lokalen UPP Modul bzw. brauchst du beim Weg über die SH-Module auch eine Datenader - ich würde daher die komplette Modul/Beleuchtung auf separate FI legen.

Ich wollte so gut es geht alles in die Verteilungen packen, werde auch jede Lampenleitung in die jeweilige Verteilung legen.
Wenn ich aber die Modul/Beleuchtung auf einen separaten FI lege habe ich doch wieder dasselbe Problem?
Ich sichere dann die Phase ab und die Datenader bleibt wieder frei?

Hat denn von Euch noch niemand eine aktuelle Verkabelung wo jeder Raum mit einem FI-LS abgesichert ist?


Cupra
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#5 RE: LCN Planung - Fragen

Beitragvon Cupra » Do 24. Sep 2015, 13:55

Hallo,

Für die Schaltung einer Steckdose muss an der Steckdose kein Bus liegen.
Die Steckdose, bzw. die Phase läuft nach dem LS über eine Relais (r8h).

Also wenn du den Platz in der Verteilung hast, nimm doch einen normalen fi und dahinter dann die LS (wenn im LS Kreis ein Modul ist, hilfsschalter an den LS), oder hast du die LS/fi schon gekauft?
Viele nutzen mehrere FI und führen die datenader über ihn(anstatt 3.phase). Licht und Steckdosen werden dann über getrennte FI Kreise angefahren.

Bei lcn macht es übrigens die Mischung aus zentral (Verteiler) und dezentral (up-Dosen).

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Beleuchtfix
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#6 RE: LCN Planung - Fragen

Beitragvon Beleuchtfix » Do 24. Sep 2015, 14:03

interessierter hat geschrieben:Bedeutet das soviel, dass Ihr Steckdosen in keinem Fall über LCN schaltet?

Nein, du kannst hinter dem FI-LS den Kreis aufteilen und dann Steckdosen über Relais schalten, nur hängen an diesen Kreisen dann keine UPP / SH Module dahinter, Relais ja.
Ich wollte so gut es geht alles in die Verteilungen packen, werde auch jede Lampenleitung in die jeweilige Verteilung legen.
Wenn ich aber die Modul/Beleuchtung auf einen separaten FI lege habe ich doch wieder dasselbe Problem?
Ich sichere dann die Phase ab und die Datenader bleibt wieder frei?

In der Verteilung kannst du auch dreipolige FI's nehmen und einen Kanal für die Datenader benutzen. Damit kannst du problemlos und sehr kostensparend LCN Module hinter dem FI benutzen. Du musst ja nicht für jeden Raum / Kreis einen eigenen FI Schalter haben. FI-LS werden hauptsächlich dann verwandt, wenn man einen einzelnen Kanal nachrüsten will und es schwierig ist, die N Leitungen genau zuzuordnen.

Es ist dann schon sinnvoll, die Zuordnung von Räumen und Lichtkreisen genauer anzuschauen, so dass nicht gleich alles in einem Raum ausfällt, wenn ein Kreis / FI abschaltet.

Gruß
Florian
Übrigens, auch von mir ein herzliches Willkommen bei den Busprofis

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tolot27
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#7 RE: LCN Planung - Fragen

Beitragvon tolot27 » Do 24. Sep 2015, 14:46

interessierter hat geschrieben:Ich wollte so gut es geht alles in die Verteilungen packen, werde auch jede Lampenleitung in die jeweilige Verteilung legen.
Ich weiß nicht, was Deine Beweggründe dafür sind. Ich kann nur von meinen Erfahrungen mit meiner ETW berichten, da ich es genauso haben wollte und auch gemacht habe. Ich würde es jedoch nicht wieder machen. Hintergrund war, dass ich dachte, ich wäre flexibler und vor allem kostengünstiger, wenn ich alles in der Verteilung habe. Schließlich kostet ja ein UPP schon einiges mehr als ein UPS. Wenn man das Gleiche über ein R8H machen kann, wird es richtig günstig. Das war jedoch aus folgenden Gründen ein Trugschluss:
  1. Der Elektriker hatte es nicht kapiert und die Lampenzuleitungen nicht über die Decke in die Verteilung gezogen, sondern doch wie bei einer klassischen Verkabelung zur Türschaltstelle. Diese wurden dann anschließend verlängert und über den Fußboden in die Verteilung gezogen.
  2. Aus statischen Gründen konnten nicht so viele Leerrohre (für Sensoren [Fensterkontakte, Bewegungsmelder, etc.]) und Zuleitungen bis zur Verteilung gezogen werden. Es musste ohnehin eine feinkörnigere Betonschüttung für die Decke genommen werden, da es schon so viele waren.
  3. Es wurden am Ende so viele Kabel und Leerrohre auf dem Rohfußboden verlegt, dass keine Styropor-Dämmplatten mehr verwendet werden konnten (unter FBH), sondern nur eine teure (2k€) Dämmschüttung.
  4. Die vielen Zuleitungen und R8H bedingen einen viel größeren Verteilerkasten, der auch teurer ist.
  5. Da es sinnvoll ist, alles auf Reihenklemmen aufzulegen, brauchst Du da entsprechend mehr.
  6. Zu guter Letzt hätte ich doch gern ein paar mehr dimmbare Ausgänge, die ich mit R8H nicht hinbekomme, sondern nur mit SH oder HU - die auch wieder teurer sind, als SHS und ich nun nachrüste.
  7. Außerdem lassen sich SH/HU nicht so schön raumweise absichern (eine Sicherung für das gesamte Licht [ev. inkl. Steckdosen]) wie eine dezentrale UPP-Lösung, da man damit auch gleich die P-Ports verliert, die möglicherweise andere Relais-Ausgänge schalten.
  8. Dezentral erlaubt auch ganz einfachen Rückbau/Rückgriff auf normale Taster, falls man doch mal will oder die UPP aus Kostengründen später nachrüsten möchte.
Fazit ist: Die zentrale Lösung ist viel teurer geworden, als die Mehrkosten für UPP statt UPS.
Klar, ich hatte noch im Hinterkopf, dass UPP wesentlich mehr Hitze erzeugen, als UPS und somit ein TS weiter entfernt sein müsste. Außerdem wollte ich sukzessive alle UPS/TEU/Gira1013-Taststellen durch einen sich in Entwicklung befindlichen I-Port Mehrfachtaster ersetzen, um die Kosten weiter zu drücken. Hätte ich UPP genommen, könnte ich sie nicht so einfach substituieren, da ich ja die Ausgänge brauche. Das spielt momentan jedoch alles keine Rolle, da ich erstmal alles so kaufen musste, damit es ansatzweise bei Einzug funktioniert (siehe Punkt 8).

Ich würde also in Zukunft nur zentral/dezentral mit UPP machen.

--
Viele Grüße,
Mathias
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#8 RE: LCN Planung - Fragen

Beitragvon interessierter » Do 24. Sep 2015, 15:13

Hi Mathias,

sehr interessanter Beitrag.

Ich wollte, wie Du auch erwähnt hast, aus Kostengründen und Flexibilität alles in die UV ziehen.
Somit könnte ich dort Lampen und Rest verklemmen wie ich will.
Hätte in jeden Raum ein 5x1,5mm² für Taster/Steckdosen gelegt und ein 5x1,5mm² für die Lampen.

Da dann aber das Problem mit dem abschalten der Datenader aufkam sieht es jetzt wieder anders aus.

Nur die Steckdosen über die FI zu fahren wäre prinzipiell kein Problem, allerdings muss dann Licht/Datenader trotzdem abgeschaltet werden.

Derzeit bin ich etwas verwirrt über die wirklich beste Lösung?

Im Hauptverteiler (Keller) und in den UVs hätte ich genügend Platz. Keller hat 3 Verteilerfelder und 1. OG UV ist 4reihig, DG UV ist 3reihig.

Auch war mir wichtig dass ich jederzeit auf konventionelle Verkablung rückbauen könnte.

Vielleicht sollten wir mal meine Anforderungen aus dem ersten Post anschauen und dann schauen wie es die beste Möglichkeit zur Umsetzung wäre?


oliwel
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#9 RE: LCN Planung - Fragen

Beitragvon oliwel » Do 24. Sep 2015, 15:44

Du wirst keine Beste Lösung finden, viele Wege führen nach Rethen und ich wette eine bayerische Brotzeit dass du am Ende mindestens an einer Stelle was veränderst was der ursprünglichen Planung zuwiderläuft und dann "irgendwie" gebastelt wird - und da zeigt sich dann wie flexibel du bist.

Schau dir mal das Musterzimmer im Wiki an (siehe meine Signatur) - das hat bisher jeder verstanden und am Ende mehr oder weniger so umgesetzt.

Oli


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#10 RE: LCN Planung - Fragen

Beitragvon interessierter » Do 24. Sep 2015, 16:00

Hi Oli,

werde ich mir nachher genau durchlesen. Wenn ich das aber beim kurzen überfliegen richtig gesehen habe wird dort die (meine) Proplematik mit der Absicherung nicht beschrieben?


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