Hallo zusammen!
Da will ich mich doch mal als Kunde outen, der schon recht lange still mitliest. Okay, vielleicht nicht der typische Kunde, da ich meine Installation selbst geplant habe (mit der großartigen Hilfe vom Außendienst Nordbayern und der LCN-Hotline).
Natürlich hatte auch ich andere Systeme im Blick und habe mir die Parametrierung etc. vorher genau angesehen. KNX war mir zu sperrig und Loxone durch den Zentralrechner unsympathisch. Homematic, Eltako etc. waren auch auf der Liste.
Den Ausschlag gab ein Haustechnikbetrieb vor Ort, dessen Inhaber ein Smarthome in Maximalausbau betreibt, das auch schon viel durch die Presse und TV gegangen ist (falls es interessiert:
https://www.haus.co/magazin/sonnenhaus- ... traumhaus/).
Er setzt auf LCN und konnte mich für diese Lösung begeistern, die ich zusammen mit OpenHAB betreiben werden. Mein Testaufbau der letzten Monate läuft auf jeden Fall vielversprechend und unser Haus wird samt LCN Steuerung gerade mit 9x SH, 1x HU, 12x UPS, 7x R8H, 3x R4M2H, Wetterstation und div. GTs und Eingängen fertig. Die Grundprogrammierung läuft und der Rest folgt nach dem Einzug.
Natürlich könnten manche Dinge einfacher lösbar sein. Letztendlich gibt es aber immer einen Weg und im Notfall helfen der Außendienst oder eine Regel in OpenHAB aus.
Warum LCN Issendorff nicht mehr an Privatkunden ran geht, verstehe ich auch nicht ganz. Das System ist gut und preislich durchaus mit den "Grünen" vergleichbar. Um da aber wirklich vergleichbar zu sein, sollte zuerst die LCN-Pro kostenlos abgegeben werden. Der neue LAN-Koppler ist mit seinen 2 eingebauten PCHK-Lizenzen auch schon ein Anfang.
Wenn es dann noch eine 1-Wire Schnittstelle gäbe, SH's und UPPs besser mit LEDs umgehen könnten, die GT4/10D sich einfach und ohne extreme Workarounds (Sprachumschaltung/Schwellwerte) auf mehreren Funktionsebenen programmieren ließen und updatebare Firmware ins Spiel käme, könnte es eine bedeutende Zukunft bei privaten Haussteuerungen haben. Mehr Engagement in der OpenHAB-Implementierung dürfte sich auch lohnen, denn die Dynamik hinter OpenHAB ist sehr beachtlich und meiner Meinung nach deutlich höher, als bei IP-Symcon.
Sind wir mal ehrlich: Wer sich das derzeit im privaten Bereich anschafft, ist meistens technisch ziemlich versiert und möchte natürlich auch entsprechen eingreifen und erweitern können. Auf den GTs wird ja oft wg. des fehlenden haptischen Feedbacks herumgehackt. Aber genau die sind es, die bei vielen ziemliche Bewunderung hervorrufen (besonders die GT4/10D). Ein Kollege hat Loxone in seinem Haus und würde seinen rechten Arm für solche Taster geben. Er hat halt Android-Tablets und günstige Smartphones an der Wand, damit er sich mal eine Temperatur oder komplexere Zustände anzeigen lassen kann oder muss auf KNX ausweichen.
Mit dem LCN-MT4, der GVS samt PC etc. sind ja einige interessante neue Produkte am Start und die neue Homepage lässt vermuten, dass man sich evtl. einer breiteren Kundenschicht öffnen möchte. 25 Jahre Firmengeschichte und Erfahrung sind beachtlich, aber manchmal auch hinderlich.
Ich habe meine Entscheidung bislang noch nicht bereut.
Markus