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Vorsicherung vor Leitungsschutzschaltern

Dieser Bereich ist für eine Diskussion allgemeiner elektrischer Probleme, die nicht LCN spezifisch sind, vorgesehen. Hier geht es um Erdung, Null-Probleme, Abschirmung, RCDs, VDE und ....

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DJens
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#1 Vorsicherung vor Leitungsschutzschaltern

Beitragvon DJens » Mi 15. Aug 2012, 22:43

n'abend

vorhin am Stammtisch hatten wir ne kleine Diskussion über die Höhe der Vorsicherung vor Leitungschutzschaltern z.b. xB16 ...
es ging um eine Anlage die eine Vorsicherung von 250A hat, ich bin der Meinung, das da noch eine max. 100A Sicherung vor die Leitungsschutzschalter gehört, ABB Automaten nehmen nur maximal 35mm² auf, was ja 100A entspreche, aber z.b. auf der ABB Seite kann ich zu Leitungsschutzschaltern keine Angabe für eine Vorsicherung finden.
Wer hat einen Link oder eine andere verlässliche Angabe?

Gruß Jens


Chris
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#2 RE: Vorsicherung vor Leitungsschutzschaltern

Beitragvon Chris » Do 16. Aug 2012, 01:39

Schau mal hier rein.

http://www.automation.siemens.com/mcms/ ... lanung.pdf

Kapitel 2/19 (Backup-Schutz)

Du liegst schon richtig. Es gibt hierzu von jedem Hersteller Tabellen zum Einhalten des Backup-Schutzes. Der Backupschutz kann jedoch auch gewaehrleister sein wenn vor einem 16A Automaten eine 125A Sicherung vorgeschaltet ist oder größer. Du solltest erst mal wissen welcher max. Kurzschlussstrom auftreten kann. Dann kannst Du aus den Tabellen die richtige Kombination raus suchen. Mit den 100A liegst Du aber ganz gut. So weit ich mich erinnern kann gibt es diese Tabelle auch im ABB Katalog. Im Siemens Katalog sind diese sicher enthalten. Bei 250A Vorsicherung wie Du schreibst wird wohl ne eigene Trafostation vorhanden sein.

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#3 RE: Vorsicherung vor Leitungsschutzschaltern

Beitragvon LuckyLPA » Do 16. Aug 2012, 07:40

Moin.

Ich denke mal, du sprichst von "Selektivität". Bei Schmelzsicherungen spricht die VDE von einem Verhältnis von 1 zu 1,6 von der Sicherung zur Vorsicherung. Zu LSS gibs da keine Vorschrift (zumindest wäre mir diese dann Unbekannt), da die meisten Hersteller eine kürzeste Auslösezeit bei Kurzschluss garantieren und somit die vorgeschaltete Sicherung (fast) nie kommt.

Hier gilt aber auch, wenn ein Hersteller eine solche Tabelle rausgibt, dann solltest du dich dran halten, da im Schadensfall du sonst schnell auf den Kosten sitzen bleibst, auch wenns an was anderem liegt...

mfg Carsten
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#4 RE: Vorsicherung vor Leitungsschutzschaltern

Beitragvon Chris » Do 16. Aug 2012, 12:15

Nein,

Selektivität ist die eine Sache viel wichtiger ist der Backup-Schutz. Hier muss gewährleistet sein dass im Fehlerfall der auftretende Kurzschlussstrom (beim normalen EFH geht ich mal von 25KA aus) sicher getrennt werden kann. Ein handelsüblicher LS hat jedoch nur ein K.Schaltvermögen von 6 bzw. 10 KA. Deshalb muss bei 250A auf jeden fall ein zusätzliches Schutzorgan rein. Nach TAB sollen ab 100A die Automaten vorgesichert werden. Die Selektivität ist aus meiner Sicht nicht so wichtig, da es hier nur um Betriebssicherheit geht. Natürlich sollte man die Selektivität immer mit berücksichtigen. In manchen Fällen gibt es jedoch Probleme die Selektivität einzuhalten. Deshalb würde ich den Backupschutz als wichtiger einstufen. Lieber ist mal ein Anlagenteil stromlos, bevor die Verteilung verkohlt ist.

Siehe dazu oben genannten Link. Ich glaube in der 0100-430 steht da auch was drinnen. bin unterwegs und hab meine VDE nicht dabei. Auch in der 0636 soll was drinnen stehen.

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#5 RE: Vorsicherung vor Leitungsschutzschaltern

Beitragvon LCNJürgen » Do 16. Aug 2012, 12:48

Wir machen vor den LS Automatenn immer noch 35A Vorsicherungen über ein Element. Da ist dann egal was davor noch kommt.
Über 100A muß man eh wieder vor den RCD Schaltern wieder Vorsicherungen machen.

Aber wer hat in einem EFH 250A Sicherungen drin!?
Grüße aus Baden an den rest der Welt.

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#6 RE: Vorsicherung vor Leitungsschutzschaltern

Beitragvon LuckyLPA » Do 16. Aug 2012, 16:27

Moin.

Tja, verwechselt ...

mfg Carsten, der mit 35A im HA noch nie Probleme hatte...
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#7 RE: Vorsicherung vor Leitungsschutzschaltern

Beitragvon Uwe » Fr 17. Aug 2012, 01:46

[zitat]Aber wer hat in einem EFH 250A Sicherungen drin!? [/zitat]

Die Saudis ;)

[img]1[/img]

PS: die dünne Leitung war nur der Baustromverteiler ... das 185² ins Haus hat die Jungs dann ordentlich "wuppen" lassen

Grüße, Uwe - der bisher im europäischen auch immer mit 35A-DZ selektiv war (und im EFH auch sonst noch nie einen Wandlerzähler gesehen hat)
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#8 RE: Vorsicherung vor Leitungsschutzschaltern

Beitragvon Chris » Fr 17. Aug 2012, 05:52

Das mit den EFH war nur ein Beispiel.

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LCNJürgen
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#9 RE: Vorsicherung vor Leitungsschutzschaltern

Beitragvon LCNJürgen » Fr 17. Aug 2012, 18:16

Naja Uwe,

nicht jeder hat so eine Villa daheim stehen so wie bei den Saudis!
Oder ist das ein Bild von deinem Wochenend- Häuschen!?
Grüße aus Baden an den rest der Welt.


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#10 RE: Vorsicherung vor Leitungsschutzschaltern

Beitragvon DJens » Fr 17. Aug 2012, 22:22

danke für die vielen Antworten, den oben genannten Link werde ich mir mal zu Gemüte führen :thumbup:

in unserer Diskussion ging es nicht um ein EFH, da wären die 250A auch zuviel des Guten, da wird der Bauherr ja schon bei der Zählerschrankzuleitung arm :w00t: , es ging um eine Industrieanlage (Klimatisierung ... ), aber mittlerweile habe ich mal in die Planungsunterlagen reinschauen dürfen, und daraus war ersichtlich, das die Zuleitung auf ein Sammelschienensystem geführt wird und von da geht es mit D02 50A Reiterelementen zu den LSS. :)

Gruß Jens


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