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Anzahl und Verteilung RCD/FI

Dieser Bereich ist für eine Diskussion allgemeiner elektrischer Probleme, die nicht LCN spezifisch sind, vorgesehen. Hier geht es um Erdung, Null-Probleme, Abschirmung, RCDs, VDE und ....

Chris
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#31 RE: Anzahl und Verteilung RCD/FI

Beitragvon Chris » Mi 20. Jun 2012, 07:00

Hallo Carsten,

schön das du wieder da bist.

Da ich seit dieser Woche endlich im Besitz meiner eigenen VDE bin, moechte ich auch noch mal meinen Senf dazu beitragen. Den Passsus "die für die Benutzung durch Laien und zur allgemeinen Verwendung bestimt sind" gibt es noch in der VDE 0100-410-411.3.3. Aber wo soll es im EVH bitte so eine Steckdose geben. Für mich ist auch jede Steckdose in der Küche die hinter den Geräten bzw. Schränken steht vom Laien zugänglich. Was ist denn wenn jemand die Küche abbaut. Da wird er bestimmt nicht den Elektriker anrufen und sagen du mußt die Steckdosen nun mit RCD ausstatten. In Industriebetrieben ist dies nach wie vor sehr üblich. Jedoch geht der Trend auch zum RCD.

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Heino
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#32 RE: Anzahl und Verteilung RCD/FI

Beitragvon Heino » Mi 20. Jun 2012, 07:08

Also das sehe ich anders.
Siehe vorletzten Satz.

[zitat]
Juni 2010
Einbau von FI-Schutzschaltern
Bei einem Kunden soll eine steckerfertige Klimaanlage aufgestellt werden. Hierfür soll eine zusätzliche Steckdose installiert werden. Muss man vor jedem Steckdosenstromkreis einen RCD (FI-Schutzschalter) einbauen?
Die DIN VDE 0100-410 (VDE 0100-410):2007-06 regelt die Auswahl und die Ausführung der Schutzmaßnahmen. Sie ist gültig seit 01.06.2007 und ab dem 01.02.2009 verbindlich anzuwenden. In ihr wird auch der Einsatz von RCDs[1] geregelt. Für neu errichtete Wechselspannungssysteme ist ein zusätzlicher Schutz durch RCDs mit einem Bemessungsdifferenzstrom nicht größer als 30 mA vorzusehen, wenn

a) der Bemessungsstrom von Steckdosen nicht größer als 20 A oder
b) im Außenbereich Endstromkreise bis 32 A mit tragbaren Betriebsmitteln betrieben werden.

Ausgenommen sind für den Fall a) Steckdosen, die durch Elektrofachkräfte oder elektrotechnisch unterwiesene Personen ständig überwacht werden. (z.B. in einigen Industriebetrieben)
In der deutschen Ausgabe der Norm wurde die Formulierung durch das Wort „ständig“ untermauert.
Als „ständig überwacht“ gelten elektrische Anlagen und Betriebsmittel, wenn sie von Elektrofachkräften instand gehalten werden und durch messtechnische Maßnahmen sichergestellt ist, dass Schäden rechtzeitig entdeckt und behoben werden können. Durch diese Überwachung soll jederzeit eine Abweichung vom Sollzustand erkannt werden. Dies bedeutet aber, dass häufiger als in der BGV A3 gefordert (vielleicht sogar täglich) eine Überprüfung der elektrischen Anlage erfolgen muss.
Grundsätzlich sind somit (fast alle) Steckdosen bis 20 A (hierzu zählen auch die 16 A CEE Steckdosen) mit einem RCD zu schützen. Der Einsatz eines RCDs ist auch notwendig, wenn „nur“ eine Steckdose nachgerüstet wird.[/zitat]

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LuckyLPA
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#33 RE: Anzahl und Verteilung RCD/FI

Beitragvon LuckyLPA » Do 21. Jun 2012, 07:46

Moin.

Tja, die VDE ist halt auch ein wenig ansichtssache. Meine Interpretation ist halt so, dass ich den Summenstrom berechne und somit über 20A komme.

z.B. ein Käfigläufermotor an einem 16A3P Anschluss verursacht schon von Haus aus eine Strominduktion ins Gehäuse und somit einen Fehlerstrom, welcher schnell mal 100mA erreicht... Daher steht auch bei den Drehstromsteckdosen nichts über die Auslegung des FI´s in der VDE, da z.B. in Bauverteilern häufig welche mit 500mA Fehlerstrom verbaut sind...

Die letzten zwei Sätze in deinem Zitat habe ich übrigens nirgens in der VDE finden können :confused: Gerade der letzte Satz wäre sehr interessant, da ja dann bei jeder Änderung an einer Bestandsanlage FI´s nachgerüstet werden müssten...

mfg Carsten, nix gegen FI´s hat, nur Sinn müssen sie machen...
Wenn du Hufgetrappel hörst, denk an Pferde und nicht an Zebras.

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Heino
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#34 RE: Anzahl und Verteilung RCD/FI

Beitragvon Heino » Do 21. Jun 2012, 14:12

Moin.
Also den Summenstrom zu bilden ist mir noch nie in den Sinn gekommen.
Warum steht dann auf den CEE´s nicht 48A, 96A oder189A?
Ich denke mal wir sind uns einig das es das ist was auch darauf steht.
Denke auch nicht das man hier Möglichkeiten zum interpretieren hat.

Und bei dem Motor muss eben ein Festanschluss vorgesehen werden. Oder sichergestellt werden das nur dieser angeschlossen werden kann z.B. abschliessbarer Hauptschalter oder Steckdose.

Bei den Baustromverteilern war und ist es üblich dieses falsch zu machen. Meiner Erfahrung nach resultiert dieses daraus das die meisten vom Rohbauer kommen und alt sind. Diese davon zu überzeugen das richtig zu machen ist schwierig.
Wenn sie einen neuen Baustromvereiler bestellen sind die richtig gebaut.
Beispiel: http://www.merz-elektro.de/de/Produkte/Mobile-Stromverteiler/Baustromverteiler-Details/items/AVEV.html

Die letzten Sätze stehen ja auch nicht so darin. In dem Beispiel ging es darum eine Steckdose im bestehenden System nachzurüsten. Diese eine Steckdose muss nach den derzeit geltenden Regeln erfolgen. Das heisst in diesen Falle mit FI. Es geht um eine komplett neu zu errichtende Steckdose wenn nur die Steckdose getauscht wird da die alte defekt ist muss dieses natürlich nicht gemacht werden.

Zitat aus ep:
[zitat]Das Thema Bestandsschutz ist leider in
den Normen nicht ganz eindeutig und klar
geregelt. Fakt ist, dass eine elektrische Anlage, die zum Zeitpunkt ihrer Errichtung den zu
diesem Zeitpunkt gültigen Normen entsprochen hat, nicht an neuere Normen angepasst
werden muss.
Wenn jedoch eine elektrische Anlage geändert oder erweitert wird, müssen für diesen Bereich (nur für diesen Bereich der Änderung
bzw. Erweiterung) die neueren Normen berücksichtigt werden. Unklar hierbei ist meist, was unter einer Änderung zu verstehen ist.
Eine Änderung ist immer dann gegeben, wenn an der vorhandenen Konfiguration etwas geändert wird, beispielsweise das Versetzen
einer Steckdose. Dagegen gilt der bloße Ersatz von elektrischen Betriebsmitteln nicht als Änderung.[/zitat]

mfg Heino


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