BerndR hat geschrieben:Bei LinHK bin ich mir noch nicht sicher, da es auf den neuesten FritzBoxen (noch) nicht läuft (ich will doch immer das Neuste ham).
Warum immer nur das Neuste ? Die Fritzbox (insbesondere die 7270) ist doch wunderbar für LinHK.
Wenn Du noch eine weitere neuere Fritzbox zusätzlich brauchst (für andere Sachen), dann klemmst Du diese einfach mit ins LAN.
Aber ansonsten ist die Entscheidung doch eigentlich ganz einfach. Du brauchst so oder so eine LCN-Koppelsoftware für alle Anbindungen.
Und die beste Koppelsoftware ist IMHO LinHK. Also würde ich einfach damit mal anfangen und sehen, ob Dir dies auch als Zusatzlogik für den LCN-System schon ausreicht. Sonst nimmst Du später noch IPS oder Domiq hinzu. (Domiq hat wohl selber Koppelsoftware (Hardware?) eingebaut - aber es ist nicht auf meinem schwäbischen $$-Radarschirm.)
Mit LinHK hast Du grundsätzlich mindestens 3 Arten zusätzliche Logik ins Spiel zu bringen:
1. virtuelle Module: Wenn Du durchgängig LCN-Logik mit der PRO definieren willst, kannst Du so günstig weitere Logik-Resourcen in Form von vMs anschliessen. Die vMs sind wirklich klasse (die beste Erfindung seit es reale Module gibt)! Sie verhalten sich zu 99% wie reale Module und sie besitzen teilweise 150% vom Funktionsumfang realer Module. Ich habe gerade diese Woche wieder komplett den vM Waschzettel der aktuellen Testversion durchgelesen und bin immer wieder begeistert, welche netten Funktionserweiterungen darin implementiert sind, die man einfach mit der PRO in den vMs aktivieren kann (allgemein bekannt sind z.B. die 8 Zeitschaltkanäle und die Transpondererweiterungen).
Wenn man vMs als "Schattenmodule" von realen Modulen einsetzt, hat man praktisch eine aktuelle Firmwareerweiterung durch ein vM.
Dh. man braucht das reale Modul nicht auszutauschen oder mit einem FirmwareUpgrade zu versorgen, sondern man hängt einfach ein vM ins Netz, und dies vM übernimmt die Aufgaben, die nur mit aktueller Firmware möglich sind.
Momentan ist noch ein Satz spezieller vMs mit besondern Fähigkeiten ist in der Entwicklung.
[Diese Woche habe ich noch dran gedacht, dass ich im laufenden Betrieb einen realen Modulumbau am besten so vornehme, dass ich Funktionen aus realen Modulen in virtuelle umziehe und dann in Ruhe reale Module umbauen kann. In die aufgeräumten realen Module kann dann die optimierte Programmierung zurückverlagern.]
2. Über einen Makro-Aufruf aus LCN-Modulen (real oder vM) kann man beliebige Unix-Scripte auf der Fritzbox starten. So lässt sich beliebige Logik per script dazu programmieren. Die Ergebnis kann man direkt per PCK-Schnittstelle in die Module zurückliefern. Ebenso lassen sich alle Module (real und vM) über eine http webinterface füttern. Einige Fritzbox-spezifische Interfaces sind schon mit dabei: macro zum WLAN-Status lesen/ändern und Anruflisten.
Wenn Du schon Python programmierst, wirst Du sicher auch mit bash scripten zurecht kommen.
3. über PCK over IP kannst Du auch von anderen System beliebig eingreifen: Ein gutes Beispiel ist da IPS, wenn Du 24h eine Win-Kiste laufen lassen willst.
Aber da sind auch andere "Apps" denkbar. Ich werde mal versuchen, kleine Apps auf smartphone-Basis einzubinden, die dann als mobile Fernbediengung dienen können, um die wichtigsten Hauszustände zu überblicken und ggfs einige Aktion fernsteuern können (Licht aus, Heizung an/aus).
[zitat]Visualisieren möchte ich (noch) nicht, das is ja richtig Arbeit [/zitat]
Naja, eine Visualisierung am Touchscreen oder auf dem Smartphone kann Dir viele reale Taster einsparen, die man sonst vielleicht nur selten braucht - aber trotzdem einmal bezahlen/einbauen muss.
Wenn Du selber Python beherrscht, kannst Du auch sicher die LinHK-Visu schnell durchblicken. Ich wette, dass Du den sourcecode der LinHK demo.html Datei ohne Probleme verstehen kannst und sinnvolle Änderungen für Dich machen kannst. Hast Du dies schon mal angesehen?
Und eine Visu hilft das LCN-System besser zu überblicken und eventuelle "Probleme" zu erkennen.
Mit dem Zeitverlauf sieht man die Werte oder Zustände über die Zeit und so kann man seine Logik und die Schwellwerte/Sollwerte optimieren.
Und eine Darstellung für Wetterbericht, Anruferliste, EMail, Kalendar usw. kann man da auch gleich einrichten.
Insgesamt sind die Möglichkeiten der LinHK-Visu allerdings schon sehr mächtig: dafür könnte es schon einen neuen Fachberuf geben
Gruß, Martin - der ein LinHK und mindestens 3 Fritzboxen im Haus stehen hat