#51 RE: Neue LCN-Taster von Andreas
Verfasst: So 18. Sep 2005, 20:40
Hallo Andreas und Bus-Profis,
ich denke so nach der allgem. Urlaubszeit werden zu der von Andreas vorgestellten funktionierenen Konzeption noch
Meinungen und Kommentare eintrudeln. Also nicht entmutigen lassen, der "Mitteleuropaer" ist in wirtschaftlichen Dingen
einfach etwas langsamer und behaebiger als US-Firmen oder die gelbe Gefahr aus Asien.
Aber das liegt wohl auch in der Stagnation des unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystems begründet, das hierzulande
immer noch meint sich auf den Anstrengungen unserer Eltern und dem Slogan "Made in Germany" ausruhen zu können.
Aber lassen wir das, denn Andreas hat konkret was aufgezeigt und möchte unsere Meinung wissen.
Ich als LCN Verwender muss natürlich zuerstmal die rosarote Brille abziehen und mich auf einen Blickwinkel festlegen von
dem aus ich "das Produkt" und "die Technik" betrachten möchte. Will heissen, mit einem Modell-Eisenbahnbauer oder einem Raucher brauche ich nicht über die "Kosten/Nutzen" seines Tuns und Wirkens diskutieren, sondern ich muss als
neuer "Schalterserien-Hersteller" rein nüchtern und betriebswirtschaftlich im vorab bewerten ob ein Einstieg sinnvoll ist
oder nicht. Deshalb stelle ich mich hier auf den Standpunkt eines E-Bus-Interessierten Kunden der von seinem E-Bus-
Interessierten Elektrohandwerker Argumente erwartet, warum er jetzt die "Andreas-Schalter-Serie" nehmen soll und nicht
die normalen der grossen Hersteller.
1. Für Leute die genug Kohle haben und High Tech möchten wird wohl, immer noch EIB die erste Empfehlung sein, da
Gebäudeplaner, Hersteller, Handwerk und Endkunden darauf vertrauen, damit ohne viel Detailwissen auf der sicheren Seite
zu sein. Deshalb dominiert EIB auch zu 85% diesen Markt. Diesen Kunden ist es relativ egal wieviel das kostet, wenn der
Mehrwert für Ihn erkennbar ist gegenüber einer 08/15 E-Installation.
Ansolche Kunden kommt die Schalterserie nicht ran, da es schon so viel Auswahl gibt und viel Mengen u. Marketing
erforderlich wäre um Referenz-Objekte aufzubauen.
Herr Issendorff kann davon wahrscheinlich ein Lied singen, bis der den Main-Tower-Vertrag in der Tasche hatte und das
Vorzeige Objekt funktionierte.
2. Als Kunden für LCN sehe ich den Durchschnittskunden, der sich zwar Bussystem leisten möchte, aber die teueren EIB-
Schalter (Sensoren) und EIB-Aktoren nicht möchte weil dies zu überkanditelt ist "um einfach Licht aus-/einzuschalten und
dimmen zu können".
LCN hat hier einen schweren Stand, da deren Technik im E-Handwerk ein Nischendasein führt. Das ist meiner Meinung nach
begründet in manchen Handicaps (FI-Workaround nötig, Verbindung zw. den LCN-Modulen zu kurz um diese in einem Verteiler flexibel platzieren zu können, zu wenig vorgefertigte kostenlose LCN-Programmierungen auf dem Markt die die
meisten Anwendungen abdecken und die vom eher unerfahren Kunden, interessierten E-Handwerker benutzt und eventuell
modifiziert werden können, Einsteiger-Pakete für EFHs müssen verfügbar sein (ähnlich LCN-Schulungskoffer für Handwerk)
die für den interressierten Kunden attraktiv sind da 10 Stunden Hotline-Service inclusive sind usw. Das STV-Problem ist eine unnötige Restriktion an der viel stolpern, da dies meiner Meinung nach SW-technisch im LCN Modul geloest werden, wie ich das schon mal im Forum geschrieben hattet).
Das klingt jetzt so nach allgem. LCN Schlechtmacherei, aber die pos. Punkte habe ich mal weggelassen, da diese von den Mitbewerbern natürlich nicht angeriffen wird.
Der Endkunde und das E-Handwerk muss den Mehrwert begreifen und Nachfrage machen. Die Planer kommen dann schon von alleine bei solch einem Speziealprodukt wie LCN.
3. Die ersten Punkte sind meiner Ansicht nach auch nötig um zur Schalterserie von Anderas eine marktgerechte Meinung
abgeben zu können, da diese nunmal auf das Reitpferd LCN aufbaut und viele nur ein LCN Hintergrund-Bus-System benötigen, da normal Lichtschalter/-taster Serien eingesetzt werden, was ja gerade ein grosser Vorteil von LCN ist und beim
interessierten Kunden immer wieder deutlich gemacht werden muss.
Er braucht sich bei LCN nicht gleich, zum Zeitpunkt der höchsten finanziellen Anspannung, von der Entscheidung unter
Druck setzen zu lassen "E-Bussystem JA, dann ist diese Position aber 3mal so teuer wie eine konventionelle Installation" sondern kann dies auch nur partiell realisieren oder nach und nach ausbauen wenn er generell 5x1,5 Kabel verlegt hat.
Der Kunde kann je nach Geldbeutel ausbauen und muss sich nicht wie bei EIB ultimativ entscheiden.
4. Zu der Schalterserie ist meine Meinung, dass der Ansatz und die funktionierenen Prototypen überzeugend sind, und
dies einen weiteren, flexiblen und kundenfreundlichen Schritt darstellt um dem Endkunden Add-On s bieten zu können
wenn er will. So quasi EIB Funktionen auf Raten möglich macht wenn die Mittel vorhanden sind.
Dies ist meiner Ansicht nach auch das interne Ziel von Herrn Issendorff, weil es nicht mehr Jahrzehnte dauern wird bis
China, VDE-zertifizierte Elektro-Bausets mit Busfunktionalität anbieten wird.
Mein Feedback ist deshalb, die Schalter müssen aus optischem Gesichtspunkt den regulären Schalterserien ebenbürtig sein,
um erstmal den Endkunden nicht das Gefühl zu geben einem Hobbysystem ausgeliefert zu sein.
Das Design und die Ausführung macht halt mal immer einen grossen Teil der Entscheidung aus, wenn etwas unkonventionelles zur Entscheidung ansteht. Das erfordert jedoch leider, wie Andreas es auch andeutete, einen riesigen Aufwand und Investitionen. Mein Rat ist deshalb, versuche zuerst diesen Punkt zu lösen. Ich würde da an Deiner Stelle
sogar an Firmen in Asien herantreten um eine Grundserie in Alpinweis mit perfekt aussehnde Abdeckungen zu haben.
Ich weiss, woher die vielleicht 50.000 Euro nehmen die so etwas bestimmt kosten würde, aber vielleicht bringst Du mit
solch einem "Argument" die Firmen Jung, Gira, Merten ...., interessiert zu machen damit diese eigene Chance sehen als
Kompletanbieter auftreten zu können.
Ich hoffe Du empfindest meinen Beitrag nicht als "neben der Sache", aber wenn jemand schon eine Schalterserie im Haus
hat (Jung CD500, alpinweis) erweitert/aendert dieser nur etwas, wenn die neuen Erweiterungs-Komponenten optisch passen.
Gruss
Dieter
ich denke so nach der allgem. Urlaubszeit werden zu der von Andreas vorgestellten funktionierenen Konzeption noch
Meinungen und Kommentare eintrudeln. Also nicht entmutigen lassen, der "Mitteleuropaer" ist in wirtschaftlichen Dingen
einfach etwas langsamer und behaebiger als US-Firmen oder die gelbe Gefahr aus Asien.
Aber das liegt wohl auch in der Stagnation des unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystems begründet, das hierzulande
immer noch meint sich auf den Anstrengungen unserer Eltern und dem Slogan "Made in Germany" ausruhen zu können.
Aber lassen wir das, denn Andreas hat konkret was aufgezeigt und möchte unsere Meinung wissen.
Ich als LCN Verwender muss natürlich zuerstmal die rosarote Brille abziehen und mich auf einen Blickwinkel festlegen von
dem aus ich "das Produkt" und "die Technik" betrachten möchte. Will heissen, mit einem Modell-Eisenbahnbauer oder einem Raucher brauche ich nicht über die "Kosten/Nutzen" seines Tuns und Wirkens diskutieren, sondern ich muss als
neuer "Schalterserien-Hersteller" rein nüchtern und betriebswirtschaftlich im vorab bewerten ob ein Einstieg sinnvoll ist
oder nicht. Deshalb stelle ich mich hier auf den Standpunkt eines E-Bus-Interessierten Kunden der von seinem E-Bus-
Interessierten Elektrohandwerker Argumente erwartet, warum er jetzt die "Andreas-Schalter-Serie" nehmen soll und nicht
die normalen der grossen Hersteller.
1. Für Leute die genug Kohle haben und High Tech möchten wird wohl, immer noch EIB die erste Empfehlung sein, da
Gebäudeplaner, Hersteller, Handwerk und Endkunden darauf vertrauen, damit ohne viel Detailwissen auf der sicheren Seite
zu sein. Deshalb dominiert EIB auch zu 85% diesen Markt. Diesen Kunden ist es relativ egal wieviel das kostet, wenn der
Mehrwert für Ihn erkennbar ist gegenüber einer 08/15 E-Installation.
Ansolche Kunden kommt die Schalterserie nicht ran, da es schon so viel Auswahl gibt und viel Mengen u. Marketing
erforderlich wäre um Referenz-Objekte aufzubauen.
Herr Issendorff kann davon wahrscheinlich ein Lied singen, bis der den Main-Tower-Vertrag in der Tasche hatte und das
Vorzeige Objekt funktionierte.
2. Als Kunden für LCN sehe ich den Durchschnittskunden, der sich zwar Bussystem leisten möchte, aber die teueren EIB-
Schalter (Sensoren) und EIB-Aktoren nicht möchte weil dies zu überkanditelt ist "um einfach Licht aus-/einzuschalten und
dimmen zu können".
LCN hat hier einen schweren Stand, da deren Technik im E-Handwerk ein Nischendasein führt. Das ist meiner Meinung nach
begründet in manchen Handicaps (FI-Workaround nötig, Verbindung zw. den LCN-Modulen zu kurz um diese in einem Verteiler flexibel platzieren zu können, zu wenig vorgefertigte kostenlose LCN-Programmierungen auf dem Markt die die
meisten Anwendungen abdecken und die vom eher unerfahren Kunden, interessierten E-Handwerker benutzt und eventuell
modifiziert werden können, Einsteiger-Pakete für EFHs müssen verfügbar sein (ähnlich LCN-Schulungskoffer für Handwerk)
die für den interressierten Kunden attraktiv sind da 10 Stunden Hotline-Service inclusive sind usw. Das STV-Problem ist eine unnötige Restriktion an der viel stolpern, da dies meiner Meinung nach SW-technisch im LCN Modul geloest werden, wie ich das schon mal im Forum geschrieben hattet).
Das klingt jetzt so nach allgem. LCN Schlechtmacherei, aber die pos. Punkte habe ich mal weggelassen, da diese von den Mitbewerbern natürlich nicht angeriffen wird.
Der Endkunde und das E-Handwerk muss den Mehrwert begreifen und Nachfrage machen. Die Planer kommen dann schon von alleine bei solch einem Speziealprodukt wie LCN.
3. Die ersten Punkte sind meiner Ansicht nach auch nötig um zur Schalterserie von Anderas eine marktgerechte Meinung
abgeben zu können, da diese nunmal auf das Reitpferd LCN aufbaut und viele nur ein LCN Hintergrund-Bus-System benötigen, da normal Lichtschalter/-taster Serien eingesetzt werden, was ja gerade ein grosser Vorteil von LCN ist und beim
interessierten Kunden immer wieder deutlich gemacht werden muss.
Er braucht sich bei LCN nicht gleich, zum Zeitpunkt der höchsten finanziellen Anspannung, von der Entscheidung unter
Druck setzen zu lassen "E-Bussystem JA, dann ist diese Position aber 3mal so teuer wie eine konventionelle Installation" sondern kann dies auch nur partiell realisieren oder nach und nach ausbauen wenn er generell 5x1,5 Kabel verlegt hat.
Der Kunde kann je nach Geldbeutel ausbauen und muss sich nicht wie bei EIB ultimativ entscheiden.
4. Zu der Schalterserie ist meine Meinung, dass der Ansatz und die funktionierenen Prototypen überzeugend sind, und
dies einen weiteren, flexiblen und kundenfreundlichen Schritt darstellt um dem Endkunden Add-On s bieten zu können
wenn er will. So quasi EIB Funktionen auf Raten möglich macht wenn die Mittel vorhanden sind.
Dies ist meiner Ansicht nach auch das interne Ziel von Herrn Issendorff, weil es nicht mehr Jahrzehnte dauern wird bis
China, VDE-zertifizierte Elektro-Bausets mit Busfunktionalität anbieten wird.
Mein Feedback ist deshalb, die Schalter müssen aus optischem Gesichtspunkt den regulären Schalterserien ebenbürtig sein,
um erstmal den Endkunden nicht das Gefühl zu geben einem Hobbysystem ausgeliefert zu sein.
Das Design und die Ausführung macht halt mal immer einen grossen Teil der Entscheidung aus, wenn etwas unkonventionelles zur Entscheidung ansteht. Das erfordert jedoch leider, wie Andreas es auch andeutete, einen riesigen Aufwand und Investitionen. Mein Rat ist deshalb, versuche zuerst diesen Punkt zu lösen. Ich würde da an Deiner Stelle
sogar an Firmen in Asien herantreten um eine Grundserie in Alpinweis mit perfekt aussehnde Abdeckungen zu haben.
Ich weiss, woher die vielleicht 50.000 Euro nehmen die so etwas bestimmt kosten würde, aber vielleicht bringst Du mit
solch einem "Argument" die Firmen Jung, Gira, Merten ...., interessiert zu machen damit diese eigene Chance sehen als
Kompletanbieter auftreten zu können.
Ich hoffe Du empfindest meinen Beitrag nicht als "neben der Sache", aber wenn jemand schon eine Schalterserie im Haus
hat (Jung CD500, alpinweis) erweitert/aendert dieser nur etwas, wenn die neuen Erweiterungs-Komponenten optisch passen.
Gruss
Dieter